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Finanzlexikon: luxus
luxus
Luxus (von lat. luxus = "üppige Fruchtbarkeit, Ausschweifung, große Pracht") ist das, was über das Notwendige hinaus geht.
Die Volkswirtschaftslehre meint mit Luxus die Menge der Waren und Dienstleistungen in einer Gesellschaft, deren Konsum in einem Zeitraum um einen Anteil y zunimmt, wenn das allgemeine reale Lohnniveau im selben Zeitraum um Anteil x zunimmt, wobei y > x ist.
Ein Beispiel:
* Ist in einer Gesellschaft das allgemeine Lohnniveau zum Beispiel bei 100 € im Monat,
* kostet ein Paar Schuhe 120 €, und werden davon z.B. 1000 Paare im Monat abgesetzt
* gibt es nun eine Lohnerhöhung um 10%, sodass das allgemeine Lohniveau bei 110 € im Monat ist
* und geht der Absatz der Schuhe nach dieser Lohnerhöhung über 1100 Paare im Monat hinaus (also ist die Steigerung des Schuhe-Absatz größer als 10%)
so seien Schuhe Luxus in dieser Gesellschaft.
Für die meisten Bürger der westlichen Welt sind Schuhe kein Luxus, sondern Alltagsgegenstände. Demzufolge ist diese volkswirtschaftliche Luxus-Definition von anderen Luxus-Definitionen (dass z.B. nur das global Luxus sei, was sich die reichsten 0.2% der Menschheit leisten können, usw.) sowohl in der Verwendung als auch in der Schlussfolgerung scharf zu trennen. So wäre es absurd zu argumentieren, man möge keine Schuhe in einen Altkleider-Container einwerfen, da dies ja im Empfängerland Luxus sei und somit gar nicht nötig wäre.
Luxus ist nach Georg Bataille die Kunst und Notwendigkeit den Energieüberschuss, der nicht dem Wachstum eines Systems zugeführt werden kann ohne Gewinn zu verlieren. Dieser Überschuss kann als Kultur, Kunst, Abfall, Freiwilligenarbeit, Freizeitgestaltung, ... in der Gesellschaft identifiziert werden.
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